Strategie 2030 des Brandenburgischen Volkshochschulverbands

Als moderner und sozialer Lernort, als erste Anlaufstelle der Erwachsenenbildung politische und gesellschaftliche Relevanz entfalten

Der Brandenburgische Volkshochschulverband hat sich bewusst entschieden, seine Strategie langfristig an der Zielmarke 2030 auszurichten. In einem partizipativen Prozess wurde evidenzbasiert geprüft, welche Themen für die Volkshochschulen relevant sind, damit sie die Orte des Lernens der Zukunft sein können. Daraus resultieren drei Säulen der Verbandsstrategie als Grundlage der Verbandsarbeit bis 2030:

1. Volkshochschulen fest im politischen Bewusstsein verankern

Volkshochschulen und ihre Bedeutung für das Lebenslange Lernen sind im Bewusstsein aller Bildungspolitikerinnen und Bildungspolitiker fest verankert. Politisches Lobbying sowie die Netzwerkpflege im politischen Raum sind eine Selbstverständlichkeit für den Verband. Eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit wirbt mit den Leistungen der Volkshochschulen.
Teilziele für die erste Wegstrecke bis etwa 2024 sind Regelungen im novellierten Weiterbildungsgesetz, die die Volkshochschulen als die zentralen Weiterbildungseinrichtungen vor Ort herausstellen. Nach den Landtagswahlen 2024 sind die Volkshochschulen prominent im Koalitionsvertrag vertreten und ihre Finanzierung ist auskömmlich gesichert. Eine angemessene Ko-Finanzierung der ESF-Periode 2023-2028 gewährleistet die Weiterarbeit in der Grundbildung auf hohem Niveau.

2. Volkshochschulen als soziale und moderne Lernorte, Orte des Zusammenhalts und der Bildung für nachhaltige Entwicklung gestalten

Volkshochschulen stehen für modernes und zeitgemäßes gemeinsames Lernen Erwachsener. Sie laden niedrigschwellig zum Lernen ein, decken eine breite Themenvielfalt ab und ermöglichen Persönlichkeitsentwicklung und Horizonterweiterung. Sie bieten eine moderne Infrastruktur für differenzierte Erwachsenenbildung in Präsenz und digital. Sie fokussieren sich inhaltlich noch stärker auf Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung mit ihrer besonderen Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft und sind darüber hinaus offen für aktuelle Themen.
Erwachsene denken zuallererst an „Volkshochschule“, wenn sie sich weiterbilden wollen. Sie ist Anlaufpunkt Nr. 1 für das Lebenslange Lernen.

3. Neue Teilnehmer*innenkreise gewinnen und traditionelle Teilnehmer*innen halten

Volkshochschulen erzeugen eine Resonanz in Bevölkerungskreisen und haben sich neue Teilnehmer*innenkreise erschlossen. Insbesondere Jüngere, Männer und „bildungsferne“ Menschen sowie Brandenburger*innen in ländlichen Regionen fühlen sich stärker angesprochen. In Zusammenarbeit mit Hochschulen und Schulen werden Angebote des Lebenslangen Lernens bekannt gemacht. Mit dem TalentCampus erreichen Volkshochschulen junge Zielgruppen. Traditionelle Angebote werden gepflegt und dem demografischen Wandel angepasst.
Volkshochschul-Angebote haben quer durch alle Bevölkerungsgruppen eine starke Resonanz und werden kontinuierlich genutzt.

 

Diese drei Säulen der BVV-Strategie 2030 sind jede für sich genommen wichtig. Sie überschneiden sich aber auch und bedingen sich gegenseitig. Gemeinsam sind sie entscheidend für die Zukunftsfähigkeit sowohl der Volkshochschulen als auch des Verbandes. Deshalb richtet der Verband seine Arbeit an diesen Zielen aus.

(Beschluss der Mitgliederversammlung am 17.9.2021 in Erkner)